Es gärt, und gärt, und…

Es gluckst und blubbert noch immer im Weinkeller. Der Saft, der Most, verwandelt sich jetzt schön langsam durch die alkoholische Gärung in Wein um. Das dauert eben ein bisschen, besonders wenn die Gärung eben von keinen gekauften und gezüchteten Hefen durchgeführt wird. Aber wieso sollen denn die Naturhefen den Most vergären und nicht die “Kaufhefe”?

Das ist in erster Linie eine Frage der Winzer-Philosophie, von Authentizität, Geschmack und Herkunft! Für mich ist es ganz klar, dass DIE Hefe den Wein vergären soll (nein, muss!), die auf den Rebstöcken von Natur aus lebt (oder aber auch schon im Keller haust). Denn nur so habe ich die Möglichkeit zum echten Geschmack des Weines zu kommen, ohne das die Designerhefe dies übernimmt. Außerdem sollen die Weine vom Herrenhof nur den Geschmack haben, den die Trauben von Natur aus bringen, sprich keine Fremdaromen durch irgendwelche Zusatzstoffe.

In diesem Jahr geht die Gärung langsam und gemächlich von statten. Das ist für mich kein Problem. Denn die Weine sollen sich im Gegensatz zu vielen anderen Weinen der Steiermark auch entwickeln können. Sie sollen keine schnell abgefüllten Säfte sein, die nur so von Estern in der Nase strotzen, die gerne von gekauften Hefe in großen Mengen gebildet werden. Nein, mein Wein soll ein Spiegelbild seiner Herkunft sein – nicht mehr und nicht weniger. Es gibt im Prinzip keinen vollkommenen Wein, aber nur dann geht mein Wein in diese Richtung.

Es existiert wahrscheinlich kein Bundesland in Österreich, das in den letzten Jahren so banale Weine hervorgebracht hat wie die Steiermark. Angefangen vom Junker (das ist der junge Wein abefüllt schon im Monat November nach der Ernte!), oder der Jungsteirer,… und wie sie hier alle heißen. Außerdem gibt es die Tendenz hier immer wie früher abzufüllen. Manche füllen ihre Weine schon im Jänner ab! Auch der Februar, bzw. März ist für mich zu früh. Denn dann beginnt der Wein hier erst wieder zu leben…!

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