Weinbaugeschichte #2

Nach dem Blog Post Weinbaugeschichte #1, den es übrigens hier zum Nachlesen gibt, widme ich mich jetzt technischer Weinbaugeschichte nach 1945. Die Zeit nach dem Krieg bedeutet ein gewisses weinbauliches Loch. Viele Winzer sind an den Fronten gefallen, obwohl sie wahrscheinlich lieber in den eigenen Weingärten gearbeitet hätten. Arbeitskräftemangel erforderte eine schnellere und rationellere Mechanisierung. Die Reihen wurden weiter gepflanzt. Auf einmal sollten wenige Reben das Gleiche leisten wie eine Intensivpflanzung der traditionellen Stockkultur mit meist 10.000 Reben pro Hektar. Hauptsache die Menge stimmte, denn Wein war zu dieser Zeit mehr Nahrungs- und Lebensmittel als Genussmittel. In einer Notzeit ist dies auch verständlich.

modern spraying vehicle
Schaut aus wie ein kleiner Panzer, ist aber ein raupenbetriebenes Spritzgerät, welches die Arbeit in engen Zeilen und steilen Lagen wesentlich erleichtert hat. Anwenderschutz sprich Kabine gab es noch keinen.

modern crusher
Erstes Hochleistungsgerät mit Steinwalzen und 2-Mann Betrieb für das Quetschen der Beeren.

cooper tools
Es gibt sie noch, die kleinen Fassbinderbetriebe hier im Gebiet, die ihr Handwerk noch verstehen. Hier sehen sie althergebrachtes Fassbinderwerkzeug, welches teilweise heute noch Verwendung findet. Echte Präzisionsarbeit.

porsche tractor
Die 50er und 60er Jahre brachten riesigen Fortschritt. Ein Winzer der solch einen Traktor im Weingarten bedienen konnte hatte einen echten „Porsche“. Und tatsächlich, das hier ist ein Porsche Weingartentraktor mit 22 PS.

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