Konsequenz

Gottfried-im-WeingartenLiebe Weinfreunde, dieses Thema rumort schon länger in meinem Kopf herum. Ihr könnt Euch vielleicht vorstellen wieso. Das Weinjahr 2015 wird einiges Neues bringen und konsequenterweise werde ich die Deklaration auf Grund von gewissen Behörden/Gremien umstellen müssen. Diese Behörde war mir eingentlich schon immer ein Dorn im Auge. Ich bin ein junger Winzer, ein Neueinsteiger im Weinbau und arbeite sehr zurückhaltend, absolut traditionell und sehr natürlich – sprich höchst authentisch. Hier vergären alle Weine spontan und in traditonellen Holzfässern. Leider empfindet man solch eine Arbeitsweise als nicht mehr „zeitgemäß“. Schade. Leider versteht man nicht, was Zeitlosigkeit im Weinbau ist.

Außerdem habe ich mit dem sogenannten Weinskandal von 1985 nichts zu tun und schon gar nichts am Hut. Dieser Weinskandal hat in Österreich einen riesigen „Bürokratiemob“ geschaffen (bitte entschuldigen Sie meine Wortwahl). Ich weiß, dass dies ein schwerwiegendes Ereignis im österreichischen Weinbau war, aber wir leben jetzt in einer neuen Zeit. Es hat sich durch diesen Skandal eine bürokratische Ebene entwickelt, die dem guten, traditionellen Weinbau absolut feindlich ist und das ist typisch für Österreich. Viele Winzer versuchen sich mittlerweile in der Erzeugung von natürlichen und ausdrucksstarken Weinen. Viele von Ihnen brauchen kein staatliches Zeugnis um deren Arbeit abzusegnen. Wer darin eine Bestätigung sucht, ist falsch am Platz.

Es gibt nichts was ich lieber tue, als durch meinen Weingarten zu gehen und zu sehen wie dieser wächst und gedeiht. Und dann der Wein: da schlägt mein Herz höher! Seit ich mit dem Weinbau angefangen habe, musste ich immer wieder miterleben, dass Weine, die im Endeffekt toll waren (und das natürlich auch für meine Kunden), öfter bei der staatlichen Prüfnummer durchgefallen sind. Vom österreichischen Qualitätsweinbausystem, so wie es jetzt momentan installiert ist, bin ich enttäuscht. Im Prinzip vernichtet dieses sogenannte „Weinbausystem“ vieles Gute und zerstört Ideen. Respekt denen, die diesem System schon länger konsequent aus dem Weg gehen. Diese Gremien vermiesen einem die Freude am Weinbau und nur mit oder besser gesagt durch diese Freude kann man guten Wein erzeugen.

In diesem Sinne wünche ich noch einen schönen Tag, ich werde ihn mit einem guten Glas authentischen Wein ausklingen lassen..

..no compromise..

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